1. Die Geschichte des Billardsports in Merkstein

 

In den alteingesessenen Gasthäusern Merksteins hatte der Billardsport bis zu Beginn des “Fernsehzeitalters“ um 1960 eine lange Tradition.
So stand bereits um 1880-1890 im Hause ‘Heiligers“ ein Billard, das um 1906 von Herrn Franz Fürpeil übernommen wurde. Im Hause Fürpeil wurde bis Ende der 50er Jahre der Sport auf dem grünen Tisch betrieben. In der Zeit von 1949 bis ca. 1955 war hier sogar ein Billardclub angesiedelt, in dem einige der späteren Mitbegründer und Mitglieder der Billardfreunde Merkstein bereits aktiv gewesen sind.

Aus mündlichen Überlieferungen ist bekannt, dass folgende Billardfreunde schon im Hause Fürpeil ihrem Sport nachgingen:
Paul und Fritz Drauschke, Gottfried Greven, Willi Schwartz, Arnold Spaltner, Josef Handels, Hans Schillings, Franz Hammers, W. Hebert, Adolf Mommertz, H. Gossen, G.  Leitz, Rudi Fürpeil, H. Burghardt, “Pillendreher“ B. Förster u.v.m.

 

 In folgenden Häusern standen schon vor dem 2. Weltkrieg Billardtische:

Haus Karola, vormals Königs- später Stemper, um 1927
Haus van Reimersdahl “Bürgerhof“, um 1930
Haus Wienands “Zum Alten Rathaus“, um 1930
Haus Kuckartz in Floes, um 1935
Haus Bubacz, Magerau, vormals Kobuss
Haus Förster, heute “An der Waidmühl“. 

 

In den 50er Jahren waren in Merkstein zahlreiche gute und in Billardsportlerkreisen wohlbekannte Akteure zu Gast. Unter Ihnen zwei, die in Deutschland damals zu den besten zählten: August Tiedtke und der Aachener Josef Bücken.

 

2. Die Gründung der Billardfreunde Merkstein

 

Nachdem in Merkstein lange Zeit unorganisiert der Sport auf dem grünen Tisch be­trieben wurde, trafen sich am 23. Juli 1964 elf Billardinteressenten und gründeten in der Gaststätte Bubacz, Magerauer Straße, den Verein  

 

 “Billardfreunde 1964 Merkstein“.

 

 Die Teilnehmer an der Gründungsversammlung waren: Hilde und Paul Bubacz, Heinrich Burkhardt, Paul Drauschke, Heiner Golinski, Tom Kolicz, Kurt Lehmann, Hans Pees, Paul Riechemeyer, Heinrich Savelsberg, Hans Schillings, Willi Schwartz und Arnold Spaltner.

 

Ein kommissarischer Vorstand wurde gewählt, und zwar Heinrich Burkhardt (Vorsitzender), Kurt Lehmann (Geschäftsführer) und Hilde Bubacz (Kassiererin). Hans Schillings und Arnold Spaltner wurden beauftragt, bis zur 1. Hauptversammlung eine Vereinssatzung auszuarbeiten.

 

Dienstags und freitags wurde ein regelmäßige Trainingsbetrieb eingeführt, und bereits nach kurzer Zeit fanden sich zahlreiche In teressenten, die dem Verein beitraten. Am 22. November 1964 fand die erste Hauptversammlung statt. Die Versammlung nahm die von Hans Schillings und Arnold Spaltner ausgearbeitete Satzung an. Es wurde folgender Vorstand gewählt: 
Heinrich Burkhardt und Kurt Hopp (1. und 2. Vorsitzender), Arnold Spaltner und Will Schwartz (1. und 2. Geschäftsführer), Hilde und Paul Bubacz (1. und 2. Kassierer) Franz Schorn und Hans Pees (Kassenprüfer). 

 

Zum Sportbetrieb schloß man sich der Billardinteressengemeinschaft Aachen Stadt und Land“ an. Im ersten Jahr startete man mit zwei Mannschaften in den Meisterschaftsspielbetrieb und erzielte bereits beachtliche Erfolge:

 

Die 2. Mannschaft in der Besetzung Arnold Spaltner, Johannes Pees, Heinrich Savelsberg und Kur Lehmann wurde Mannschaftsmeister in der Klasse 3. Die 1. Mannschaft mit Pau Drauschke, Heinrich Burkhardt, Willi Schwartz und Franz Schorn wurde Vizemeister in der Klasse 2. Erster Vereinsmeister der Billardfreunde wurde Hans Pees vor Pau Drauschke und Willi Schwartz. Den Pokalwettbewerb entschied Paul Drauschke zu seinen Gunsten vor Franz Schorn und Willi Schwartz.

 

Zum Abschluss des ersten Bestandsjahres entwickelte sich die Mitgliederzahl der Billardfreunde auf 30 Aktive und 6 Inaktive.

 

 Seit der Gründung und bis heute kam bei den Billardfreunden Merkstein nie das gesellige Beisammensein zu kurz.

 

Aus dem Vereinlebens sind mehrere Spitzensportler hervor gegangen und bis heute findet ein reger Spielbetrieb statt, wobei die Billardfreunde heute über die stärkste Jugendmannschaft im Landesverband Mittelrhein verfügen.

 

Die komplette Vereinsgeschichte ist in der Vereinschronik enthalten und für jedes Mitglied verfügbar.